Page 23 - DIE_AKTE_EXODUS

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62.2. Im Westen des Berges Horeb
Im Westen des Berges Horeb liegt ein Ort, bei dem es sich vermutlich um Rephidim
handelt. Die Gegend besteht aus einer Ebene mit mehreren Hügeln, den Ausläufern
des Berges Horeb. Auf einem dieser Hügel steht ein großer Felsen, der sich auch aus
der Entfernung gut auszumachen lässt und der aus mehreren Gründen bemerkenswert
ist. In Abbildung 482, aufgenommen von der Bergkette des Horeb aus, erkennt man
diesen Hügel in der Ferne. Wenn man sich dem Hügel nähert, sieht man diesen Felsen
senkrecht von dem Hügel aufragen (Abbildungen 482-484).
An verschiedenen Orten der Erde kann man Lavaspuren sehen. Das umliegende
Gestein ist verwittert, und nur Hügel und Gipfel sind übrig geblieben. An anderen
Stellen sind bestimmte Gesteine kristallisiert, und indem später das weichere Gestein
verwitterte, entstanden bestimmte Formationen wie Säulen.
Der Felsen in Rephidim entspricht keiner dieser Formationen. Er
sieht vielmehr wie ein gigantischer Brocken aus, der auf diesem
Hügel aufgestellt wurde. Er besteht aus demselben Gestein wie der
Hügel selbst (aus Granit). Der Felsen ist so hoch wie ein
sechsstöckiges Gebäude, also etwa 18-20 m.
Wir haben es hier also mit einem großen Felsen auf einem Hügel
zu tun, der wiederum auf einer Ebene imWesten des Berges Horeb
steht. Jeder Vorbeigehende kann diesen Felsen deutlich sehen, und
er ist eindeutig zu schwer, „um von Pferden und Wagen bewegt
werden zu können“. Mehrere der oben genannten Charakteristika
treffen also auf diesen Felsen zu.
Doch es müssen noch weitere Faktoren erfüllt werden, die den
Felsen am Horeb definieren. In der Bibel heißt es, dass Mose den
Felsen mit seinem Stab schlug, und dass daraufhin große Mengen
Wasser aus dem gespaltenen Felsen flossen. In Abbildung 485
erkennt man deutlich, dass der ganze Felsen von oben bis unten
gespalten ist. Das ist kein gewöhnlicher kleiner Riss, sondern der
Felsen ist regelrecht gespalten, als wäre er mit einer Axt senkrecht
von oben nach unten entzwei geteilt worden. Verständlicherweise
war das Volk Israel, laut Josephus, verwundert. Wenn aus einem
sechs Stockwerke hohen, gespaltenen Felsen, der auf einem Hügel
mitten in der Wüste steht, plötzlich große Mengen Wasser strömten,
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Abb. 482-484: Derselbe Hügel
wie in der Abbildung 481,
doch diesmal von der ihn
umgebenden Ebene aus
gesehen. Je näher man dem
Hügel kommt, desto besser
erkennt man den Felsen. Im
Hintergrund ist die Bergkette
des Jabal al Lawz zu sehen.