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DIE GEBOTE: DAMALS UND HEUTE
Die Regelsammlung der Zehn Gebote sind die Gesetze, die Mose am Berg
Sinai von Gott persönlich erhielt. Nach dem Exodus, also nachdem Gott die
Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten befreit hatte, verlor das auserwählte
Volk die Macht und Güte Gottes beinahe sofort wieder aus den Augen. Die
Israeliten ärgerten sich über ihr Elend und begannen, sich zu beschweren.
Sie wurden streitsüchtig und waren schwierig zu führen. Mose suchte auf
dem Berg Sinai Gottes Hilfe (2. Mose 15-18).
Das Alte Testament
Gott persönlich gravierte seinen Willen für sein Volk auf zwei Steintafeln
ein. Der erste Teil der Gebote betraf die Harmonie zwischen Gott und den
Menschen; der zweite Teil sollte dazu dienen, die zwischenmenschlichen
Beziehungen zu regeln. Es war für die Stabilität des sich bildenden Volkes von
größter Bedeutung, dass sich jeder vertrauenswürdig verhielt. Selbstsucht
gefährdete das Überleben der Gemeinschaft. Wenn jemand ein Gebot brach,
musste er eine Strafe zahlen, dem Geschädigten Wiedergutmachung leisten
und ein Opfer darbringen, um den Frieden mit Gott wiederherzustellen.
Man muss das Gesetz als ein großes, barmherziges Geschenk des Gottes
Israels an sein Volk sehen. Anders als alle anderen Götter des Nahen Ostens
offenbarte Gott der Herr seinen Willen und machte deutlich, wie man ihm
gefallen kann und wie man sein Leben führen soll, um Gelingen in seinem
Tun zu haben. Trotz dieses Geschenks göttlicher Gebote, die die zwischen-
menschlichen Beziehungen regeln, erschufen sich die Menschen Götzen und
beteten diese an, sie logen und bestahlen einander; viele Anführer waren
korrupt und weigerten sich, Gott zu ehren. Während der nächsten ca. 1500
Jahre geriet das Gesetz oft in Vergessenheit, und der wahre Gott wurde nicht
angebetet. Gott sprach wiederholt zu seinem Volk. Manchmal kehrten die
Menschen zu Gott zurück und die Beziehung war wiederhergestellt. Manch-
mal jedoch ignorierten sie Gott und mussten schreckliches Elend erdulden.
Gott sagte, dass er eines Tages einen Erlöser schicken und einen neuen
Bund mit seinem Volk schließen werde. Das Gesetz würde ihnen ins Herz
und nicht nur auf Steintafeln geschrieben werden. Die Menschen würden
dann aus Liebe zu Gott das Richtige tun (Jeremia 31,31-33).
Das Neue Testament (Der Neue Bund)
Gott sandte einen Erlöser, Jesus Christus, der ein makelloses Leben führte
und durch seinen Tod am Kreuz die Strafe für die Sünde auf sich nahm.
Durch sein Opfer ermöglichte er uns Vergebung und Freundschaft mit
Gott und machte uns durch Glauben rein in Gottes Augen (Römer 3,10;
Galater 2,16; 3,9-14). Jesus kam, um das Gesetz zu erfüllen, und lehrte,
dass der Geist des Gesetzes ebenso wichtig war wie der Buchstabe des
Gesetzes. (Siehe dazu auch die Seite dieser Studienfaltkarte: „Welches ist das
wichtigste Gebot?" und auch Matthäus 23,23).
„Daran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben,
wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. Denn das ist
die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine
Gebote sind nicht schwer.“
(1. Johannes 5,2-3)
PRINZIP
BEDEUTUNG
BEISPIELE AUS
DER BIBEL
LEHREN JESU
ERKLÄRUNGEN
